Haltungsmöglichkeiten

Bodenhaltung

Wachteln können in Bodenhaltung in unterschiedlichsten Räumen wie Ställen, Garagen, Heizkellern, Dachböden u.s.w. gehalten werden. Bei der Bodenhaltung sollte man auf geeignete Einstreu, welche das Reinigen erleichtert, achten. Wir favorisieren hier Dinkelstreu, grobe Sägespäne oder kurzes Heckselstroh z.B. von Mähdrescherrückständen. Wenn man Wachteln in Räumen hält, sollte man daran denken, dass diese Tiere fliegen können. Eine Wachtel die „aufsteigt“, kann sich dabei an der Raumdecke verletzen oder gar das Genick brechen. Es gibt die Möglichkeit ein paar Schwungfedern zu beschneiden oder den Raum mit z. B. Netzen abzuhängen. Wachteln lieben es wie andere Hühnervögel auch, zu scharen und im Boden zu „baden“. Auch mögen sie frisches zartes Gras oder Kräuter. Hierfür haben sich Sandschalen und Grasschalen bei unserer Jungtieraufzucht sehr bewährt.

 

Volierenhaltung

Hält man Wachteln in Volieren, zusammen z.B. mit Wellensittichen oder Kanarien, sind sie gute Futterverwerter am Boden und danken es mit dem einen oder anderen Ei. Die Eier legt eine Wachtel nicht wie die großen Verwandten Hühner in ein Nest, sondern „verliert“ es gerade da, wo es kommt. Schaft man den Wachteln allerdings einen separaten Rückzugsraum legen sie hier vorrangig Eier ab. Dies kann eine Kiste als Haus, spezielle Vogelaccessoires, Steine oder Ähnliches sein. In Außenvolieren ist es sinnvoll für die kalte Jahreszeit einen geeigneten Kleinstall zu platzieren, der mit einer Wärmeplatte (möglichst mit Thermostat) versehen, den Tieren Unterschlupf  und Kälteschutz bietet. Alternativ ist ein beheizter Innenraum mit zeitgesteuertem Licht optimal um auch in der kalten Jahreszeit für viele Eier und zufriedene Tiere zu sorgen. Für private Wachtelhalter ist dies die empfehlenswerte Haltemethode.

Käfighaltung

Hält man Wachteln in größerer Anzahl, vielleicht auch aus Interesse an einer Vermarktung, stößt man mit der Bodenhaltung bald an die Grenzen der Wirtschaftlichkeit. Ist nicht genügend Fläche vorhanden, kommt man an der Käfighaltung oder Käfig-Volieren-Haltung meistens nicht vorbei. Eine Legewachtel ist nämlich nicht nur ein fleißiger Leger, sie frisst im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht auch viel und sorgt entsprechend für viel Kot. Dieser wiederum erfordert einen nicht zu unterschätzenden Arbeitsaufwand des Züchters. Die „artgerechte“ Boden-Haltung wird da schnell zum Gegenteil, da Wachteln den direkten Kontakt zum eigenen Kot ganz und gar nicht mögen.  Man braucht also sehr viel Platz  in der Bodenhaltung, während man in der Käfighaltung die Tiere sogar in mehreren Etagen halten kann. Eine Legewachtel kennt weder feste Zeiten, noch feste Plätze für die Eiablage. Will man also möglichst frische unbeschmutzte Eier haben, ist in der Bodenhaltung das mehrmalige Absammeln am Tag ein nicht zu unterschätzender Aufwand. Ein Wachtellegekäfig ist so ausgelegt, das die Eier nach der Ablage auf Grund eines angeschrägten Bodenrostes nach vorne aus dem Käfig rollen können. Es empfiehlt sich trotzdem den Tieren genügend Platz zu lassen. 7-10 Tiere auf einem Quadratmeter stellen die Grenze des Zumutbaren dar.