Mit welchen Schlupfquoten kann man bei Wachteln rechnen?

Ein Thema, über das es viele unterschiedliche Auffassungen und Erfahrungen gibt!

Unsere eigene Erfahrung bei der Nachzucht (wir machen alle 10-14 Tage eine Kontrollbrut, quer durch den gesamten Bestand) ist, dass bei Wachteln in der Regel ein Schlupfergebnis zwischen 50 – 85% erzielt wird.

Viele Faktoren haben Einfluss auf das Ergebnis.

Grundvoraussetzung sind gesunde, vitale Zuchttiere, am besten im Alter von 2 bis 7 Monaten.

Dazu wird ein gehaltvolles Futter benötigt,  welches einen ausreichend hohen Rohproteingehalt (20-25%) haben sollte. Wichtig bei der Nachzucht ist auch ein ausreichend hoher Gehalt an Vitamin E (50-80 mg) und B-Vitaminen. Für unsere Zuchttiere ergänzen wir deshalb unser hochwertiges Futter noch mit Bierhefe und Weizenkeimöl.

Will man eine hohe Befruchtungsrate erreichen, sollte man Zuchtgruppen halten von max. 7 Hennen auf einen Hahn. Wir halten sehr aufwendig und selektiv 4:1 für die Nachzucht.

Die zur Brut verwendeten Eier sollten nicht älter als 5-7 Tage (max. 10 Tage) sein.

Zur Brut selber findet man ausreichend Informationen auf unseren Blogseiten oder beachtet die konkreten Anleitungen der jeweils genutzten Brutgeräte (bei Kunstbrut).

Aber auch wenn alle Voraussetzungen optimal erscheinen, kommt es zu Abweichungen von den allgemein positiven Schlupfergebnissen.

Diese können unterschiedlichste Ursachen haben. Häufig liegt es nicht an den Hennen, sondern meistens am Hahn. Eine einsetzende Mauser, eine kleine Verletzung oder gar eine sehr dominante Henne können Ursache für das Aussetzen des Tretens und damit der Befruchtung sein. Leider bemerkt man dies häufig gar nicht und wundert sich dann über ein schlechtes Schlupfergebnis.

Hat man Bruteier auf dem Versandweg erworben kommt natürlich das Transportrisiko noch hinzu. Auch bei sorgfältigster Verpackung kommt es oft durch groben Umgang mit Paketen zu Verlusten. Fällt ein Karton mit Bruteiern von einem zu hoch eingestellten Laufband in Paketzentren oder wird es gar geworfen, wird der befruchtete Eikern aus der Mitte des Eies geschleudert und kommt manchmal auch nicht in Ruhephasen zurück. Folge ist, der Eikern stirbt ab und das Brutei wird quasi zum unbefruchteten Speiseei. Auch kaum sichtbare Haarrisse in der Eischale können zu Verlusten führen, da das dringend notwendige Vakuum und der Wasseranteil im Ei aus dem Gleichgewicht kommt und eine Embryonalentwicklung nicht mehr möglich macht. Ein, durch uns nicht einzuschätzendes Risiko, kann nach Aussage eines „Experten“ für Strahlen- und Röntgenverfahren, der Transport auf dem Luftwege sein. Neue Durchleuchtungsverfahren sollen demnach zum Absterben von befruchteten Zellen führen können.

Dennoch sind wir bei all diesen Risiken nach nunmehr 8 Jahren Bruteier-Versand stolz auf durchschnittlich gute bis sehr guten Schlupfquoten von denen uns unsere Kunden berichten.